Seit Juni 2023 gibt es jeden Mittwochabend eine freie Trainingsstunde für Working Equitation/Trail.
In den selbstständigen Einheiten geht es einerseits darum, die Geschicklichkeit und Nervenstärke der Pferde (und Reiter:innen) zu trainieren, andererseits aber darum, die korrekte und feine Hilfengebung zu überprüfen. Die hierbei genutzten Hindernisse stammen sowohl aus der Working Equitation als auch dem Westernreiten oder den Reiterspielen. Zudem werden immer wieder eigene Ideen entwickelt und ausprobiert.
Die Pferde lernen in den Einheiten – je nach aufgebauten Parcours – bspw. über eine Holzbrücke, eine Wippe oder Plastikplanen zu gehen, Rückwärts- und Seitwärtshindernisse zu meistern oder durch einen Vorhang aus Flatterband zu gehen. Das Training zeichnet sich durch Ruhe und Geduld aus und basiert auf Respekt, damit die Pferde Vertrauen fassen und Gelassenheit entwickeln können. Das Training ist abwechslungsreich und fördert die gute Verbindung von Pferd und Reiter:in. Dies hilft dann nicht nur für den Trail, sondern auch im Alltag.
Ein paar der Hindernisse kommen zudem auch vom Boden aus zum Einsatz. Hierfür gibt es gesondert am Samstagvormittag eine Bodenarbeitsstunde.
Working Equitation
Working Equitation, oder auch Arbeitsreitweise genannt, ist eine Reitdisziplin, die auf traditionellen Reitweisen beruht. Portugal, Spanien, Italien und Frankreich sind die Ursprungsländer der Arbeitsreitweise(n). Der Kolonialismus brachte die südeuropäischen Arbeitsreitweisen dann nach Nord- und Südamerika sowie nach Australien, woraus sich dort u.a. das Westernreiten entwickelte oder die Arbeitsreistweisen der Gauchos, Charros und Vaqueiros.
Working Equitation als Reitsportart ist generell für alle Pferderassen und Typen geeignet und offen. Vom Haflinger übers Warmblut bis hin zum Kaltblut sind auf Turnieren viele unterschiedliche Pferdetypen vertreten, wobei Lusitanos und andere spanische Pferde besonders beliebt sind. Es bietet sich an, wenn die Pferde nicht zu groß sind.
Bei der Working Equitation gibt es generell drei und in den höheren Klassen vier Prüfungen. Zum einen eine Dressurprüfung, einen Stil-Trail, einen Speed-Trail und in den Prüfungen ab Klasse L kann es zudem eine Prüfung mit Rinderarbeit geben.
Der Stil- und der Speed-Trail sind dabei derselbe Hindernisparcours. Beim Stil-Trail steht es im Fokus, die Hindernisse fehlerfrei zu meistern, hier werden das Reiten, aber auch die Einstellung und das Selbstvertrauen des Pferdes bewertet. Im Speed-Trail geht es – wie der Name vermuten lässt – darum, den Parcours möglichst schnell zu absolvieren.